THE CRYSTAL HEAVEN LOUNGE

Eine ortsspezifische, immersive Theater-Performance-Installation, aufgeführt im Rahmen des Festivals 48h Neukölln 2019.

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Foto: Simon Salem Müller

+++ wichtige Information zu Videomittschnitten unserer Spiele +++

Oft werden wir gefragt wie ein Spiel von denialofservice.fail eigentlich in Aktion aussieht. Sowohl an einer möglichen Teilnahme interessierte, als auch potentielle Kooperationspartner*innen, Fördernde, Presse, haben Interesse daran, im Vorfeld zu sehen, worauf sie sich einlassen. Leider können wir aus Gründen der Wahrung der Persönlichkeitsrechte unserer Spielenden, als auch der Anlage unserer Spielform, als Sandboxes mit offenem Ausgang, als Möglichkeitsräume, dieser Bitte nicht nachkommen. Alle in unseren Spielen produzierten Daten, zu denen auch Bild-, und Tondaten zählen, speichern wir nur temporär und nach den Geboten der Datensparsamkeit. Diese Daten dienen lediglich der Durchführung unserer Spiele. Dies ist der Grund weshalb visueller Content ausschließlich in inszenierter Form von Mitwirkenden vorliegt. Stimmung und Setting empfinden wir hier künstlerisch nach.



Allgemeine Informationen

Im Jahr 2084 wird Deutschland von einem Computer gesteuert. Der ID-Chip wird schon bei der Geburt eingepflanzt, Social Ranking, zentralisierte Plattformen – eigentlich kam alles genau so, wie es kommen musste. Eine Raubtiergesellschaft. Doch im Keller einer Bar in Neukölln hat sich eine Gemeinschaft der Wachenden zusammengefunden, die ihre letzte große Freiheit in der einvernehmlichen Selbstausbeutung gefunden hat. Die Wachenden füllen eine Lücke, die kein Algorithmus, kein Plug-In, keine Application schließen kann. Sie befriedigen die tiefsten und abgründigsten Wünsche und Hoffnungen, über Cams stehen sie mit ihren eingeweihten Kunden in Kontakt. Diese Leute sind keine Hänger, keine Stricher und Nutten, sondern Überzeugungstäter*innen – die Wächter*innen einer Bastion des zutiefst Menschlichen.


„THE CRYSTAL HEAVEN LOUNGE" ist ein Blick hinter die Kulissen einer Zukunftsvision, in der unterdrückte Sehnsüchte, seelischer und sozialer Standby-Betrieb alltäglich sind. Mehr noch, fester Bestandteil einer dystopischen Gesellschaftsordnung. Eine Performance-Installation, in der das Publikum in eine detaillierte inszenierte Wirklichkeit eintaucht. Hier fließen alle Layer von Virtualität und Realität ineinander und erlauben tiefe Einblicke in die Beweggründe von Menschen auf der Suche nach Sinn - nach autonomer Ermächtigung.



Eindrücke



Presse

„Der Gestus der Fiktion weist für mich (...) in Richtung reflexiver Sensibilisierung für machtvolle Mensch-Technologie-Gefüge. Das ist interessant, denn es scheint – ähnlich wie in Black Mirror – nicht nur darum zu gehen, im Mantel von Zukunftsfiktionen das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie wir bereits heute aufs Engste mit Technologien verwoben sind, sondern auch aufzuzeigen, worin die Gefahr fehlender digitaler Literalität oder auch strategischer, 'digitaler Entmündigung' (...) liegen kann."

- Theresa Schütz, affective-societies.de - Freie Universität Berlin



Credits

Künstlerisches Ensemble: Simon Salem Müller, Marie S. Zwinzscher, Amanda Babaei Vieira, Wanja Neite, Tatjana Kranz, Georg Bütow, Antonio Schmidt, Camilla Lønbirk
Konzept, Idee: Simon Salem Müller
Kostüm: Meeri Hattifattener
Produktionsort: Gelegenheiten, Weserstraße, Berlin
Musik & Soundtrack: Vetter+Kralle

Besonderer Dank an: Tilman Gunz, Christof Kraus, Fatima Spiecker, Arthur Köstler und das Team vom Gelegenheiten.

Die Inszenierung fand am 14. und 15. Juni 2019, jeweils von 18:00 Uhr - 01:00 Uhr, im Rahmen des Festivals 48h Neukölln, im „Gelegenheiten“ in Berlin statt.


Realisiert im Rahmen von:

48h Neukölln

48h Neukölln, 2019